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NIKIPEDIA

LOVE IS EVERYWHERE

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ÜBER MICH

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Eine Reise lebt man drei Mal:


Während man davon träumt, auf Reisen selbst und immer dann, wenn man in Erinnerungen schwelgt.


Und so mache ich mich auf - nach einem Jahr voller Höhen und Tiefen, geprägt von Abschied und Neubeginn - einen lang gehegten Traum in die Tat umzusetzen.


Ich weiß nicht genau was mich erwartet und auch noch nicht so genau wohin es mich verschlägt. Die privaten Umbrüche und die Veränderungen in der Arbeit haben die letzten Monaten meine gesamte Energie vereinnahmt und so starte ich die Reise nahezu ungeplant - im Geiste offen, im Herzen meine Liebsten und den Rücken voll beladen.


Im Sinn habe ich Kuba, Peru, Bolivien, Argentinien, Neuseeland, Vietnam.


Ich habe einige wenige Eckpunkte vorab gebucht - den Rest möchte ich flexibel unterwegs entscheiden. Jeder der mich kennt, weiß nur zu gut, dass das genau das Gegenteil von dem ist, wie ich sonst agiere. Das war die alte Nina - wie die neue so drauf ist, weiß ich selbst noch nicht so genau.


Vielleicht ist es aber auch genau das was ich brauche... einfach nur fühlen und mich mal treiben lassen, keine Pläne schmieden und darauf vertrauen, dass alles zur richtigen Zeit und aus dem richtigen Grund zu mir kommt - positives wie auch negatives.


Ganz nach dem Motto: Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen und manchmal muss man ihnen ein Stück entgegen gehen!


Bis bald! 

#loveiseverywhere

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Bunte Orte, schöne Seelen (Tag 54 - 69)

  • Autorenbild: Nikolina Grafl
    Nikolina Grafl
  • 28. Jan. 2020
  • 8 Min. Lesezeit

Salta, Iguazu, Buenos Aires, Montevideo

Nach einer schier endlosen Busfahrt komme ich endlich in Salta an. Salta dient mir nur als Zwischenstopp, um morgen von hieraus nach Iguazu zu fliegen - ich möchte dort meinen Geburtstag verbringen! Ich treffe im Hostel auf Paul aus Cusco und seinen Freund Adrian aus Spanien. Die zwei haben die letzten Tage miteinander in Salta und Umgebung verbracht, weil Paul hierher kam um auf mich zu warten. Wir werden die nächsten Tage bzw um genau zu sein die nächsten zwei Wochen zusammen verbringen. Da wir alle 3 einen ziemlich anstrengenden Tag hatten, gönnen wir uns noch ein paar Bier und Empanadas in der Stadt und gehen anschließend gleich schlafen. Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von Adrian, Paul und ich steigen in den Flieger nach Iguazu. Wir verstehen uns sofort wieder genauso gut wie in Cusco und es ist als wäre keine Zeit dazwischen gewesen. Am Flughafen treffen wir auf Derby aus Melbourne und da sein Hostel ganz in der Nähe von unserem liegt, teilen wir uns ein Taxi. Er kommt später noch mit zwei Mädels aus seinem Hostel vorbei und wir essen alle gemeinsam.


Am Abend wollen wir den Sonnenuntergang am Dreiländereck Argentinien - Brasilien - Paraguay bestaunen und machen uns zu fünft auf. Man hat hier echt einen coolen Ausblick und es ist schon fast ein bisschen surreal, dass man quasi inmitten von 3 Ländern steht. Die Mädels verabschieden sich und Paul, Derby und ich gehen nochmal Abendessen, bevor wir in meinen Geburtstag reinfeiern wollen - Derby springt dann doch noch ab. Wir lernen im Hostel aber noch Ivan aus der Schweiz kennen, der uns begleiten wird. Es ist eine unglaublich lustige Nacht und wieder mal wird bis zum Sonnenaufgang getanzt. Um halb 6 schließt der Club dann schließlich und wir gehen alle schlafen. Ich verschlafe meinen ganzen Geburtstag und wache erst um 17 Uhr auf. Für mehr als Frühstück/Abendessen und Karten spielen im Hostel bin ich auch nicht mehr zu haben - man wird schließlich nicht jünger!


Am dritten Tag in Iguazu schaffen wir es dann schließlich doch noch den Nationalpark um die Wasserfälle zu besichtigen und was soll ich sagen - sie sind viel beeindruckender, viel größer, viel lauter usw als ich mir vorgestellt hätte. Das sind Wassermassen für die mir echt die Worte fehlen! Wir starten mit einer Jeepfahrt durch den Dschungel, bevor wir mit dem Boot den Fluss entlang fahren. Wir kommen schon ziemlich nah an die großen Wasserfälle ran und durch die kleinen fahren wir sogar direkt durch. Überflüssig zu erwähnen, dass wir anschließend durchnässt bis auf die Knochen sind - das macht aber nichts, es regnet ohnehin den ganzen Tag und so bleiben wir auch durchgehend nass! Anschließend wandern wir durch den Nationalpark bis wir schließlich am Devils Throat ankommen - dort stehend erklärt sich der Name auch von selbst! Wir stehen dort eine ganze Weile, einfach nur sprachlos und staunend! Anschließend wandern wir noch etwas durch den Park, beobachten Affen, blödeln ununterbrochenen herum und suchen erfolglos nach einem Tucan. Wir werden nicht fündig, aber kurz bevor der Park schließt kommt nochmal die Sonne raus und versüßt uns die letzte halbe Stunde. Wir lassen den Abend mit einem argentinischen Steak, Rotwein und Kartenspielen mit unseren neuesten Bekanntschaften ausklingen - wir wollen früh ins Bett, um morgens nicht allzu spät auf der argentinischen Seite der Iguazu Fälle anzukommen.


Was soll ich sagen - der Abend war viel zu lustig und so stehen wir doch etwas später auf als geplant. Unser Taxifahrer von gestern holt uns ab und bringt uns über die Grenze nach Brasilien. Wir wandern knapp 3 Stunden auf der brasilianischen Seite - man kommt hier nicht ganz so nah an die Wasserfälle ran, dafür hat man einen viel besseren Überblick - bevor wir wieder abgeholt werden. Es war ein überaus kurzer Besuch in Brasilien, aber das Land steht definitiv noch ganz weit oben auf meiner bucketlist!! Wir stoppen ganz kurz im Hostel, um unser Gepäck zu holen und fahren direkt zum Flughafen weiter - Paul hat permanent Angst irgendeinen Flug, Bus etc zu verpassen und mein Herumtrödeln macht es nicht unbedingt einfacher für ihn.


Es geht überaus pünktlich nach Buenos Aires, wo wir nur eine Nacht verbringen, weil Paul bereits 8 Tage hier war - wir kommen in ein paar Tagen zurück und ich bleibe alleine hier. Nach unglaublich gutem Sushi in einer überaus fragwürdigen Gegend und einer Höllennacht ohne Klimaanlage geht es am nächsten Tag mit der Fähre nach Montevideo, Urugay. Leider hat Paul beim buchen übersehen, dass die Fähre nur die Hälfte der Strecke zurücklegt und wir noch fast 3 Stunden mit dem Bus fahren müssen. Mir ist das ziemlich egal, ich verschlafe wie immer die ganze Busfahrt und die Taxifahrt vom Terminal zum Hostel gleich mit. Nach Pasta und Eis spielen wir im Hostel noch Karten, plaudern etwas mit den anderen Gästen - naja Franzosen - und schauen noch fern. Ich bin erstmals etwas reisemüde und kann mich nicht mehr wirklich aufraffen, etwas zu besichtigen, zu recherchieren oder zu planen. Ich möchte einfach eine zeitlang am selben Ort sein, ohne ständig meinen Rucksack zu packen. Wir wollen es gemütlich angehen und packen alles für den Strand zusammen. Leider bin ich unachtsam und falle die Stiegen hinunter und bleibe ganz unten mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Meine linke Hand, auf der ich zuerst gelandet bin, fühlt sich überhaupt nicht gut an und schwillt sofort an und wird blau. Alle kümmern sich ganz fürsorglich um mich und eigentlich möchte ich nicht ins Spital, aber Paul und die Hostelcrew bestehen drauf. Wir fahren also in die empfohlene gratis Unfallambulanz - dort angekommen wird auch sofort klar, warum das hier gratis ist. Schrecklich... hier will man nicht mal sterben :-) Ich hätte im Hostel erwähnen sollen, dass ich eine gute Reisekrankenversicherung habe, aber was solls. Wir warten ewig, fahren zwischendurch in die Apotheke und besorgen etwas zum Essen. Wieder retour im Spital und nach einer weiteren Stunde Wartezeit (insgesamt über 3 Stunden) wird mir das ganze zu blöd und wir fahren zurück ins Hostel. Am nächsten Tag ist mein Mittelfinger rundum blau und mein Handgelenk schmerzt höllisch - ich ahne nichts Gutes. Wir wechseln also in der Früh das Hostel und fahren zur Post, damit ich meine Hiking Ausrüstung (insgesamt 5 kg) nach Hause schicken kann. Ich muss meine Pläne, als nächstes nach Patagonien zu gehen verwerfen, weil ich den Rucksack mit einem Arm nicht heben kann - um genau zu sein kann ich mir nicht mal alleine einen Zopf binden. Leidergottes ist Paul ganz schlecht darin und so renne ich ein paar Tage ziemlich dämlich herum. Wir fahren anschließend in ein Privatspital und nachdem das ganze bürokratische erledigt ist, werde ich untersucht und geröntgt. Die junge Ärztin meint der Finger und das Handgelenk sind gebrochen und holt eine zweite junge Ärztin hinzu, die das genauso sieht. Sicher sind sie sich jedoch nicht und so muss ich auf den Chirurgen warten - der kommt auch nach kurzen 2 1/2 Stunden endlich ins Spital und gibt Entwarnung. Die Gelenkskapsel im Mittelfinger ist nur verschoben und wird noch eine halbe Ewigkeit weh tun und der Unterarm ist ganz dezent angeknackst - kein Gips nötig! Was für eine absolute Zeitverschwendung!! Paul hat sich die ganze Zeit rührend um mich gekümmert, mir Wasser und Schokolade besorgt und seinen Urlaub mit zwei Spitalsbesuchen verschwendet - ich bin ihm unglaublich dankbar, dass er mich damit nicht alleine gelassen hat! #loveiseverywhere


Es ist bereits so spät, dass wir nur noch essen und ins Bett gehen. Wir schaffen es am nächsten Tag am Nachmittag doch noch zum Strand und naaaaaja. Es gibt Sand und Wasser. Mehr gibt es hier nicht zu sagen. Am Abend wollen wir ausgehen und in Pauls Geburtstag hinein feiern. Wir haben hier noch niemanden interessanten kennengelernt und so wollen wir uns einem Barcrawl anschließen - erfolglos, da beide Crawls einfach nicht stattfinden. Südamerika halt! Wir fahren also zu zweit in einen empfohlenen Club und haben trotzdem ziemlich viel Spaß. Da es sein Geburtstag ist, darf er entscheiden, wann wir nachhause gehen und das ist wesentlich früher, als ich entschieden hätte. :) Den letzten Tag in Montevideo nutzen wir, um etwas verkatert die Altstadt mit einer walking Tour zu erkunden. Die Tour ist unfassbar langweilig und so brechen wir das ganze nach 45 Minuten ab und spazieren auf eigene Faust noch etwas herum. Dann kommt der Megaeinbruch aufgrund der gestrigen Party und wir fahren für ein Nickerchen ins Hostel zurück. Sorry Montevideo, aber du bleibst vorerst fast gänzlich unerkundet. Vielleicht ein andermal, wobei eher nicht.


Am nächsten Morgen nehmen wir den Bus und die Fähre zurück nach Buenos Aires. Es ist um so vieles angenehmer, mit einem leichten Rucksack zu reisen!! Wir verbringen hier noch drei Tage/zwei Nächte zusammen, bevor Paul am 18.12. nach Neuseeland fliegt und ich mir ein neues Ziel überlegen muss. Wir machen nicht viel - ich bin noch immer ziemlich reisemüde und habe Schmerzen. Wir schauen also viele Serien, klappern einige Restaurants ab und schlafen viel. Am vorletzten Abend treffen wir auf Pauls Freund Adrian wieder und gehen mit ihm und zwei Mädels aus Deutschland etwas trinken. Die vier haben Salta zusammen gemacht. Es ist ein wirklich netter Abend in einer tollen Gegend in Buenos Aires! Den letzten Abend gehen Paul und ich nochmal essen bevor es schließlich Abschiednehmen heißt. Es hieß auf dieser Reise schon so oft Abschiednehmen, ich verdrücke jedoch erstmals eine Träne. Ich werde ihn unglaublich vermissen und werde noch oft daran denken, wie viel wir zusammen gelacht haben... aber so ist das eben beim Reisen - wir folgen alle unseren eigenen Wegen.


Ich wechsle am nächsten Morgen das Hostel, in der Hoffnung neue Kontakte zu knüpfen. Das klappt auf Anhieb - Segev aus Israel ist einer meiner Zimmergenossen und will sich mir auf meiner Stadterkundungstour anschließen. Er ist 22, gerade aus der Armee entlassen worden und ist im Grunde ziemlich verrückt. Wir haben Spaß, lachen viel über Blödsinn und erkunden dabei die Altstadt. Irgendwie wurde aus einem kurzen gemeinsamen Spaziergang ein kompletter Tag und wir schauen noch einen Film zusammen, spielen Billard und gehen abends Steak essen. Ich bin froh, dass ich Ablenkung hatte. Ich buche am Abend spontan einen Flug nach Lima, um dort Joseph zu besuchen und von dort aus nach Kolumbien zu fliegen. Ich wünsche mir gerade einfach wieder Bekannte an meiner Seite.


An meinem letzten Tag in Buenos Aires wollte ich eigentlich eine walking Tour durch das berühmte La Bocca Viertel machen, aber diese wird aufgrund der Regenfälle abgesagt. Ich rauche erstmal draußen eine und überlege, was ich stattdessen machen könnte - das Mädel neben mir macht offenbar genau das gleiche. Wir kommen also ins Gespräch und beschließen den Tag gemeinsam zu verbringen. Pavlina und ich fahren trotz Regen ins La Bocca Viertel und spazieren durch die bunten, verregneten Gassen, bis wir uns mittags einig sind, es ist sozial akzeptabel ab jetzt Wein zu trinken. Ich mag sie. Wir nehmen uns ein Uber zum berühmten Friedhof in Recoleta und essen in der Gegend auch gleich was. Pavlina und ich haben einen ganz besonderen Draht zueinander und führen Gespräche, die wir sonst nur mit ganz guten Freunden führen würden - es ist als würden wir uns schon ewig kennen! Zum Abschluss geht es noch per Uber ins Hippster Viertel Palermo, wo sich zahlreiche Streetartists mit Graffitis auf den Wänden verewigt haben. Wir besichtigen einige davon, bleiben aber schlussendlich in einer coolen Bar hängen und plaudern weiter. Wir fahren zurück ins Hostel, ziehen uns trockene Kleidung an und besuchen eine Tango Show zusammen. Ich erwarte mir nicht viel, bin deshalb umso überraschter wie genial die Show ist. Unglaublich was die Tänzer auf der Bühne leisten!!


Zum feierlichen Abschluss gehen wir mit einigen anderen Leuten - darunter auch Segev - in ein nahegelegene Hostel zum feiern. Segev und ich verabschieden uns kurz nach Mitternacht und gehen zurück ins Hostel - mein Flug geht am nächsten Morgen und packen muss ich auch noch und er ist einfach müde. Ohne Frühstück und leicht verkatert verabschiede ich mich nach viel zu kurzer Zeit von Argentinien und bin sicher - ich komme definitiv wieder!!


Ich liebe Buenos Aires und fast tut es mir schon Leid, dass ich fliege...


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