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NIKIPEDIA

LOVE IS EVERYWHERE

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ÜBER MICH

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Eine Reise lebt man drei Mal:


Während man davon träumt, auf Reisen selbst und immer dann, wenn man in Erinnerungen schwelgt.


Und so mache ich mich auf - nach einem Jahr voller Höhen und Tiefen, geprägt von Abschied und Neubeginn - einen lang gehegten Traum in die Tat umzusetzen.


Ich weiß nicht genau was mich erwartet und auch noch nicht so genau wohin es mich verschlägt. Die privaten Umbrüche und die Veränderungen in der Arbeit haben die letzten Monaten meine gesamte Energie vereinnahmt und so starte ich die Reise nahezu ungeplant - im Geiste offen, im Herzen meine Liebsten und den Rücken voll beladen.


Im Sinn habe ich Kuba, Peru, Bolivien, Argentinien, Neuseeland, Vietnam.


Ich habe einige wenige Eckpunkte vorab gebucht - den Rest möchte ich flexibel unterwegs entscheiden. Jeder der mich kennt, weiß nur zu gut, dass das genau das Gegenteil von dem ist, wie ich sonst agiere. Das war die alte Nina - wie die neue so drauf ist, weiß ich selbst noch nicht so genau.


Vielleicht ist es aber auch genau das was ich brauche... einfach nur fühlen und mich mal treiben lassen, keine Pläne schmieden und darauf vertrauen, dass alles zur richtigen Zeit und aus dem richtigen Grund zu mir kommt - positives wie auch negatives.


Ganz nach dem Motto: Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen und manchmal muss man ihnen ein Stück entgegen gehen!


Bis bald! 

#loveiseverywhere

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Alleine, aber niemals einsam (Tag 16 - 25)

  • Autorenbild: Nikolina Grafl
    Nikolina Grafl
  • 19. Dez. 2019
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Dez. 2019

Cusco, Salkantay Trail, Machu Picchu, Rainbowmountain


Am Flughafen angekommen, muss ich meine Ausreise aus Peru nachweisen, was ich natürlich nicht kann, weil ich nur ein one way ticket habe. Die Englischkenntnisse der Dame am Schalter sind schrecklich, mein Spanisch ist noch schlimmer, aber ich schaffe es irgendwie glaubhaft zu machen, dass ich eh ein Busticket nach Bolivien habe und dieses nur leider ohne Internet nicht abrufen kann. Ich darf in den Flieger steigen und denke mir, ab jetzt läufts wieder...

Nach einem Zwischenstopp in Panama steige ich in Lima in den Flieger Richtung Cusco und schlafe sofort ein. Zwei Stunden später wache ich auf, nur um festzustellen, dass wir uns nicht vom Fleck bewegt haben. Die Landepiste in Cusco ist beschädigt und es dürfen bis auf Weiteres keine Flieger landen. Wir müssen weitere 3 Stunden am Gate auf die Info warten, ob und wie es weiter geht und alle Infos gibt es ausschließlich in Spanisch... aber es geht schließlich weiter. Ich mache mir das erste Mal dezent Sorgen, wie ich alleine zurecht kommen soll...

Total erschöpft komme ich nach unzähligen Stunden endlich im Hostel an (mein erstes Mal) und bin begeistert. Beim Check-in lerne ich Anja aus der Schweiz kennen und wir verstehen uns auf Anhieb gut. Ich werde mit ihr die nächsten Tage verbringen.


Cusco liegt auf ca 3.400m, also lassen wir es gemütlich angehen um unseren Körpern die Zeit zu geben sich an die Höhe zu gewöhnen. Wir spazieren gemütlich durch die Stadt und machen an beiden Tagen free walking Touren - definitiv der beste Weg sowohl die Stadt als auch neue Leute kennenzulernen. Wir trinken gemütlich Kaffee, probieren uns durch peruanische Spezialitäten wie Alpaca und Salto Lomo durch und tauschen uns über unsere Leben aus. Am zweiten Tag lernen wir Mo aus Saudi Arabien kennen und gehen zu dritt Abendessen, bevor es am nächsten Morgen für Anja und mich ins nächste Abendteuer geht - der Salkantay Trail nach Machu Pichu wartet auf und und für Mo geht es nach Lima. Anja hat mit einer anderen Agentur gebucht, also sehen wir uns erst nach dem Trail wieder.



Der Wecker klingelt erbarmungslos um 4:30h, ich snooze erbarmunglos einfach weiter um 1 Stunde später festzustellen, dass ich total verschlafen habe und der Wecker nicht mehr geläutet hat. Fuck! Abgehetzt mache ich mich fertig und wecke dabei vermutlich mein ganzes Dorm auf, ich packe noch mein restliches Zeug in meinen Daypack und checke aus. Auf die Minute genau werde ich vom Bus abgeholt und es geht los Richtung Startpunkt des Salkantay Trail. Meine Gruppe besteht fast nur aus Deutschen mittleren Alters, die meisten stellen sich aber schließlich als ziemlich nett heraus. Ich will die Wanderung ohnehin dazu nutzen, um in mich zu gehen und das alleine sein zu genießen.


Wir starten nach einem schnellen Frühstück auf 3.550m um pünktlich zum Mittagessen in unserem ersten Camp auf 3.850 anzukommen. Der erste Teil der Wanderung war relativ easy, nach dem Mittagessen geht es aber auf über 4.200m steil bergauf zum akklimatisieren. Einem aus der Gruppe geht es aufgrund der Höhe bereits so schlecht, dass er nicht mitgehen kann und sich ins Zelt legen muss. Ich merke, dass mein Körper nach der Fischvergiftung noch nicht wirklich leistungsfähig ist und habe tatsächlich Mühe den zweiten Teil des Tages zu bewältigen. Ich quäle mich regelrecht den Berg hinauf und frage mich selbst immer wieder WARUM??! Darum:


Wieder retour im Camp schlafe ich direkt nach dem Abendessen, welches erstaunlich gut und abwechslungsreich ist, in meinem Zelt ein - Bequemlichkeit spielt bei so viel Erschöpfung absolut keine Rolle mehr. Der zweite Tag der Wanderung startet um 6h in der Früh und ist deutlich härter als der erste. Paul - ihm ging es gestern bereits schlecht - übergibt sich ununterbrochen und muss sofort absteigen. Alle anderen gehen stundenlang bergauf bis wir den Salkantay Pass auf 4.650m erreichen - wer das nicht kann oder möchte, kann sich ein Muley nehmen. Das kommt für mich aber nicht in Frage, ich kasteie mich lieber ganz nach dem Motto "Geist über Körper" aus eigener Kraft hinauf. Immer wieder frage ich mich dabei wieder selbst, warum ich mir sowas schon wieder antue und beschließe innerlich - das war das letzte Mal!! War es natürlich nicht. :-) Die Landschaft und die Aussicht entschädigen definitiv für alle Strapazen und so überwiegt das Staunen doch das Jammern!


Nach einem Abstieg und Mittagessen auf 3.850m, geht es in strömendem Regen nur noch bergab. Leider knicke ich unterwegs um und mein Knöchel ist sofort ganz blau - jeder Schritt schmerzt. Ich schließe mich dennoch den anderen beiden Rauchern an und wir hängen den Rest der Gruppe ab und kommen fast 1 1/2 Stunden früher im Camp an - ich wollte einfach nur so schnell wie möglich wieder runter. Ich falle wieder nach dem Abendessen in einen komatösen Schlaf und hoffe, meine Knie und mein Knöchel vergeben mir die heutigen Strapazen wieder. Ich schlafe so tief, dass der Guide morgens Mühe hat mich zu wecken. :-)


Es hat die ganze Nacht nicht mehr aufgehört zu regnen und so gehen überall etliche Erdrutsche ab. Wir können eine Teilstrecke des letzten Wandertages nicht begehen und müssen mit dem Auto eine Alternativroute nehmen. Kurz bevor wir eine Straße passieren, geht auch dort ein Erdrutsch ab und so müssen wir alle aussteigen und mit dem Blick nach oben die Gefahrenstelle laufend passieren. Irgendwie ist das ja alles schon abenteuerlich und aufregend, aber gleichzeitig wird uns bewusst, dass das auch ein paar Minuten später hätte passieren können und unseren Bus mitsamt uns darin hätte verschütten können. Ist es aber nicht - alles gut!


Wir gönnen uns bei einem kurzen Zwischenstopp nach der ganzen Aufregung erstmal eine Flasche Kakaolikör, den restlichen Tag geht es einfach geradeaus durch den Jungel und die Schienen entlang bis nach Aguas Calientes. Man kann von hier aus schon unser moriges Ziel sehen. Meine erste Nacht in einem Hotel seit 3 Wochen steht bevor und ich genieße die heiße Dusche und das Zimmer für mich allein in vollen Zügen. Nach dem Abendessen gönnen sich einige von uns noch ein paar Cocktails - das schlimmste haben wir schließlich hinter uns und morgen wartet nur noch das Highlight der Wanderung auf uns. Ich gehe nachts allein zum Hotel zurück und werde ohne Vorwarnung von einem Straßenhund angegriffen und gebissen. Zum Glück erwischt er nur meinen Schuh und es bleibt bei blauen Flecken. Ich schaffe es, ihn von meinem Fuß abzuschütteln, aber er verfolgt mich den restlichen Weg bellend und knurrend, später schließen sich ihm noch 2 befreundete Hunde an. Immer wieder muss ich aufstampfen um sie von mir fernzuhalten. Bei der unüberschaubaren Anzahl an Straßenhunden, bin ich eher verblüfft, dass so etwas nicht öfter passiert. Ich verfalle wieder in meinen Dornröschenschlaf und freue mich auf morgen, wie ein kleines Kind auf Weihnachten.



Wir treffen uns um 6:30h um den Menschenmassen zu entgehen, tatsächlich ist das in Machu Picchu aber unmöglich - es ist selbst frühmorgens total überlaufen. Das nimmt den Ruinen und dem Ort an sich aber kein Stück seiner Schönheit. Ich bin total hin und weg und lasse mich 3 Stunden lang einfach treiben und bin wieder Mal einfach nur dankbar - für alles was war und alles was mich genau jetzt genau hierher geführt hat!



Wir schließen den 4-tägigen Trip mit den weltbesten Burgern in Aguas Calientes ab und fahren mit dem Zug und Bus zurück nach Cusco. Ich beschließe abends noch zwei weitere Tage in Cusco zu bleiben, bevor ich nach Pucallpa zu meinem Bruder fliege. Ich wollte eigentlich an beiden Tagen Wanderungen machen, verwerfe diesen Plan aber aus Erschöpfung für heute. Stattdessen gehe ich am Vormittag mit einem Teil der Salkantay Gruppe ins Inka Museum, chille im Hostel, lasse mich in der Stadt eine Stunde lang massieren und treffe mich abends mit Anja und Leuten aus ihrer Gruppe.


Am nächsten Tag geht es um 3:30h zu den Rainbow Mountains - ja wieder Bergsteigen, ja es war nicht das letzte Mal. Ich schaffe es tatsächlich mal nicht zu verschlafen und lerne in der Lobby AJ aus San Diego und Paul aus New York kennen. Wir machen die Tour gemeinsam und quälen uns gemeinschaftlich auf den Vinikunka mit 5.036m hinauf. Wieder diskutiere ich mit mir selbst und schwöre - nie wieder!! Wir schummeln eine Teilstrecke und nehmen uns alle 3 für 5 Minuten ein Pferd. Erstaunlich, wie viel Spaß man mit Leuten haben kann, die man erst Stunden zuvor kennengelernt hat. Am Gipfel angekommen war es natürlich wieder atemberaubend schön und beeindruckend! Spoiler: das war nicht mein letzter Berg :-) Eigentlich sollte es noch weiter rauf ins Red Valley gehen, aber ein Schneesturm zwingt uns abzusteigen - richtig enttäuscht sind wir aber nicht... danke lieber Wettergott!



Es ist unser letzter Abend in Cusco - wir reisen alle 3 morgen ab - und so verabreden wir uns zum Abendessen und anschließend ein paar Drinks. Ich lerne kurz vorher noch Maike aus Deutschland im Zimmer kennen und nehme sie kurzerhand mit zum Abendessen. Wir lassen den Abend in der Hostelbar alles andere als gemütlich ausklingen. Viel zu viele Shots mit dem Personal lassen mich daran zweifeln, dass ich morgen in der Lage bin meinen Flug zu erwischen - zum Glück geht dieser erst um 14h.


Ich beende mein Cuscoabenteuer mit der Suche nach einem neuen Rucksackcover in der Stadt - jemand hat das Cover tatsächlich gestohlen. Paul und AJ kommen zurück ins Hostel um mich zu verabschieden und wir gleichen unsere Routen ab - evtl trifft man sich wieder.


Wieder etwas abgehetzt, weil ich wie immer etwas zu spät dran bin, sitze ich endlich im Flieger nach Pucallpa und freue mich auf etwas Sonne und darauf, meinen Bruder nach 7 Monaten endlich wiederzusehen!

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